Dienstag, 17. Dezember 2013

Cusco, Aguas Calientes, Machu Picchu

Wir haben es dann tatsaechlich geschafft am Donnerstag das Land zu verlassen. Anders als geplant, aber funktionierte: Mit Taxi zur Grenze, mit Taxi zu einem kleinen Grenzort in Peru und dann mit oeffentlichem Kleinbus bis Puno. Von da (nach einer leckeren Steinofenpizza mit unserem in Copacabana kennengelernten Freund Holger aus Bayern) dann mit einem coolen Schlafbus mit riesigen, weichen Sitzen nach Cusco.

Am Freitag morgen sind wir also in Cusco angekommen in unserem kleinen und nicht besonders coolen Hostal. Es hat muffig gerochen und alles (Bettwaesche und so) war ein bisschen feucht und naja... Nicht schlimm. Denn sonst ist Cusco suuuuuper schoen! Wir wohnten im alten und total schnuckligen Stadtteil "San Blas", die Strassen sind klein und eng mit Treppen, viele Bars, junge Leute die ihre selbstgeknuepften Armbaender anbieten, Autos koennen hier nicht fahren (nur bis zum Hostal-nahen Platz "Plaza San Blas"). Wir haben uns noch etwas ausgeruht und sind dann losgezogen zur "Plaza de Armas", dem Zentrum von Cusco, wo wir was gegessen haben Der Platz ist total schoen; es gibt alte Gebaeude, eine schoene Kathedrale und die genauso schoene Kirche "Compañía de Jesus". Die haben wir auch mit Fuehrung besichtigt und von oben den Blick auf die schoene Plaza mit viel Gruen und Blumen und Springbrunnen genossen =) Danach habe ich noch ein bisschen gebummelt und ein paar Kunstwerke erworben: In Cusco gibt es eine beruehmte Malschule; als die Spanier kamen wurden christliche Gemaelde fuer die ganzen Kirchen, Kloster usw. benoetigt und dafuer wurde die Schule gegruendet. Die Maler dort haben teilweise beruehmte europaeische Maler/ Gemaelde kopiert. Heute gibt es viele Studenten, die in den Strassen ihre wunderschoenen Kunstwerke verkaufen um sich Geld fuer ihr Studium zu verdienen. Das wird von der Polizei leider garnicht gerne gesehen; die gleichen Bilder gibts naemlich in den Galerien fuer den mindestens 5-fachen Preis zu kaufen...... Habe dann noch in einem Café Cusco genossen und wir sind nicht allzu spaet ins Bett gegangen.

la Compañía de Jesus an der Plaza de Armas ( hier werde ich wohl in den Weihnachtsgottesdienst gehen:) )

Kathedrale

Compañía de Jesus von Innen

Plaza de Armas

Blick aus der Kirche auf den Platz



San Blas abends

Inka-Krieger =P


Typische Inka-Mauern (nachgestellt)


Am Samstag ganz frueh sind wir dann mit Taxi zur Perurail-Station "Poroy" gefahren und von dort mit einem seeeeehr langsamen Zug 3h (ca. 92km) nach Aguas Calientes. Aguas Calientes ist quasi der Vorort von Machu Picchu und hat sich mit den Jahren zum Touri-Ort entwickelt: hier herrscht ein reges Kommen und Gehen. Nachdem wir unser (sehr schoenes) Hostal gefunden und gegessen hatten, habe ich mich in ein Café gesetzt und den allerbesten Mango-Saft meines Lebens genossen (der Kellner, der ganz offensichtlich auf mich stand hat sich wohl besonders Muehe gegeben =P, er meinte wenn ich wiederkomme kriege ich noch einen Saft umsonst =P). Statt dem zweiten Saft bin ich mit Manu zu den Thermalquellen gegangen und wir haben dort ein bisschen entspannt. Nach dem Abendessen haben wir uns noch mit der netten Fuehrerin fuer Machu Picchu getroffen im Hostal und dann sind  wir schlafen gegangen.
Aguas Calientes ist wirklich ein schoener Ort; obwohl der Ort selber halt nicht wirklich schoen ist, wird er durch die tolle Lage zwischen den nahen, riesigen, wolkenverhangenen Bergen und dem reissenden Fluss (Río Urubamba oder so) zu einer Stadt mit viel Atmosphaere, in der man sich eigendlich gerne aufhaelt!

nicer Fussballplatz





Dann war der grosse Tag auch schon gekommen, das Highlight unserer Reise stand an. Die Fuehrerin hat uns abgeholt (um 6:15, was sogar ziemlich spaet ist fuer MaPi :D) und uns zum Bus gebracht. Der hat den Fluss ueberquert und sich in vielen Serpentinen den Berg hochgeschlaengelt. Den Eingang passiert erwartete uns die Ruinenstaette voellig in Nebel eingehuellt. Man konnte leider echt nicht weit sehen, was das ganze aber schoen gespenstig erscheinen liess. Nachdem wir uns erstmal kurz verlaufen hatten, haben wir dann irgendwann den Eingang zu Waynapicchu gefunden und uns in die Schlange gestellt =P Die Begrenzun fuer Waynapicchu ist 400 Personen pro Tag; fuer Machu Picchu weit mehr. :/ Wir sind also den total steilen Berg ueber ausschliesslich Stufen hochgestapft, teils sehr unregelmaessig. Die Hoehe machte mir wiedermal ordentlich zu schaffen, vor allem zum Ende hin, aber wir haben es dann geschafft. Oben war der Ausblick leider nicht so gut wie erwartet, die Wolken rissen zwar ein wenig auf, gaben aber hauptsaechlich den Blick auf einen anderen, bewachsenen Berg frei. Hin und wieder konnten wir dann doch mal einen Blick auf die Ruinenlandschaft erhaschen aber die Wolken zogen so schnell.. Zum geniessen des Blicks oder zum schiessen eines vernuenftigen Fotos liessen sie leider keine Zeit... Etwas enttauescht und sehr in Eile an den Abstieg gemacht (die Fuhererin wartete ja..). Die Treppen groesstenteils runtergehuepft/ gelaufen und nach ca. dem halben Abstieg dann doch noch mit einem guten Blick auf die Ruinen belohnt =)) Zurueck am Eingang haben wir die Fuehrerin und den Rest der Gruppe getroffen (die meisten waren echt nett, waren alles Jugendliche aus den USA die in Cuenca Spanisch gelernt hatten). Die Fuehrung war auf Spanisch und hat etwa 2h gedauert. Ich weiss garnicht was ich von Mapi erzaehlen soll... Es war einfach unglaublich, unbeschreiblich, unwirklich. Vor allem als wir oben am Aussichtspunkt standen; man dachte man schaue sich ein riesiges Bild an. SO UNWIRKLICH!!! Wie die Inkas es damals geschafft haben in der Hoehe eine solche Stadt zu errichten! Und wie sie die Steine der Tempel so perfekt geformt haben: Sie passen perfekt ineinander, kein Blatt passt dazwischen, sie sind glatt und perfekt. Und wie haben sie die riesigen Steine hergeschafft, transportiert und hochgestemmt? Sie hatten nichtmal ein Rad! Und ihr unglaubliches astronomisches Wissen: 1h Fussweg von der Anlage steht die "Puerta del Sol", das Sonnentor. Wenn durch dieses die Sonne in einem bestimmten Winkel viel wussten die Inkas: es ist Winter-/ Sommeranfang. Unglaublich. Sie haben auch lange Wege aus Stein gebaut (aehnlich wie die Wege der Germanen wie z.B. am Rhein), auf denen sie superschnell von Stadt zu Stadt kamen. Man munkelt sogar, es gaebe Tunnel vom Titicacasee aus zu allen wichtigen Inka-Staetten. Das Vorhandensein von Tunneln beim Titicacasee scheint sogar bewiesen; Forscher wollten sie erforschen und kamen voellig gestoert/ verwirrt wieder, weil dort Inka-Geister hausen. Wenn ich zuhause bin werde ich erstmal ein paar Sachbuecher ueber die Inka waelzen! Also Mapi war wie gesagt absolut unglaublich und ein MUSS fuer jeden der in der Naehe unterwegs ist! Es ist jeden Cent doppelt und dreifach wert, diese Atmosphaere muss man mal erlebt haben!! Das einzige was schade ist, ist der Touristenansturm... Meiner Meinung nach sollte man die Begrenzungen viel enger setzen... Ich habe gelesen, dass die Anlage davon viele Beschaedigungen davon traegt; klar wenn die Touris nicht auf den Wegen bleiben und so... Sehr schade!
Nach der Fuehrung ging es erschoepft zurueck nach Aguas Calientes, haben was gegessen und dann ging es auch schon wieder nach Cusco.

Eingang ins MaPi Dorf


Heiliger Stein


Waynapicchu uuund los gehts!


Ausblick





Uuuund Abstieg (im Hintergrund kann man die Ruinen ausmachen)



Da oben waren wir ;)

Lama (hat zum Glueck nicht gespuckt ;D)



Inka-Strasse

Blick auf die Anlage und Waynapicchu




Steinterrassen, erbaut damit das Dorf nicht abrutscht

Tempel

Wie geht das mit altertuemlichen, total einfachen Geraeten??????


3-Fenster-Tempel









Ca. 3x3 Meter Stein - wie kann der so perfekt ca. 70cm in die Tiefe ausgehoelt werden mit einfachsten Geraeten???






Sonnentempel






Chao Mapi, ¡nos vemos!


Gestern in Cusco haben wir hauptsaechlich Organisatorisches gemacht wie Geld organisiert (meine Karte funkitionierte wiedermal nicht, habe angerufen, es lag daran, dass die Ueberweisung vom Konto auf die Karte noch in der Schwebe hing und spaeter gings dann zum Glueck wieder), gepackt, usw. Wir sind auch zu einem "Einkaufscenter" gefahren, dass eigendlich nichts anderes war als Marktbuden in denen aber Dinge wie Fernseher, Haushaltsgeraete, Filme, CDS, alles was man sich vorstellen konnte, und eben auch Koffer besonders billig (weil aus Bolivien) verkauft werden. Habe dann einen mittelgrossen, ziemlich guten Trolli mit vernuenftigen Rollen und Reissverschluessen fuer unter 40 Euro erworben (ca.36 oder so). Unglaublich :D Abend nach dem traurigen Abschied von Manu, der heute nach Hause fliegt, bin ich dann zur Busstation gefahren.

Ab heute bin ich wieder in Arequipa bei Alexandra (bis zum 22. Abends) =)) Wir fahren Mittwoch/ Donnerstag mit einer weiteren Freundin von ihr vorraussichtlich an den Strand =) Ausserdem ist auch der Holger, den wir in Copacabana getroffen haben, mit zwei super netten Freundinnen, einer aus GB und einer aus Frankreich, hier und wir teilen ab heute ein Viererzimmer, wird bestimmt sehr lustig :D Holger und Georgie sind auch Weihnachten in Cusco =)

Aaaaaalso ganz super liebe und gutgelaunte Gruesse aus dem sonnigen Arequipa!!!! =)

1 Kommentar:

  1. Das sind ja wieder mal sehr beeindruckende, tolle Fotos! Es freut mich auch sehr zu hören, daß Du über Weihnachten in netter Gesellschaft sein wirst! Ich wünsche Dir weiterhin gaaaaaanz viel Spaß und freue mich auf Deinen nächsten Eintrag, liebe Grüße Dein Pe

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