Ella unterwegs: Nachttour durch Quito, Mitad del Mundo & Mindo

Heute hatte ich mal morgens Sprachschule bei einem anderen Lehrer, weil mein Lehrer seine Tochter zur Einschulung begleiten musste =) Deshalb habe ich jetzt mal einen völlig freien Nachmittag (total ungewohnt!!) und kann von meiner letzten Woche und dem Wochenende berichten!

Letzte Woche Mittwoch war Cocktailkurs in der Sprachschule. Wir haben Mojito, Caipirinha und den hiesigen Canelazo gemacht.

Am Donnerstag Abend hab ich an einer Nachttour durch die Altstadt teilgenommen, das war echt super schön!

Am Freitag Morgen bin ich mit Manu, Max, Saskia, deren Lehrerin und meinem Lehrer zum Mitad del Mundo - also dem Äquator - gefahren. Im zugehörigen Museum haben wir eine Führung gemacht, war echt schön! =) Nachmittags hab ich dann mit Manu das Supercupfinale gesehen, was ja echt nervenaufreibend war, und danach haben wir noch ein bisschen mit ein paar Leuten aus der Sprachschule gekickt. Da aber leider nicht so viele da waren und ein paar früher gegangen sind haben wir relativ früh aufgehört...

Am Samstag Morgen sind wir dann nach Mindo aufgebrochen. Schon auf der kurzen Fahrt von knapp 2 Stunden hat sich die Vegetation ganz plötzclich total krass geändert: Von trockenen, verbrannten, braunen Bergen mit der riesigen Stadt Quito in den von unzähligen verschiedenen Pflanzen dicht bewachsenen, Nebelwald.

In der kleinen Stadt Mindo angekommen haben wir unser Hostal aufgesucht, das ziemlich rustikal war aber inmitten von wunderschönen Pflanzen und Bäumen lag.

Wir haben uns nicht lange aufgehalten, sondern sind direkt zu unserem ersten Ausflug gestartet. Und haben dabei das absolute Highlight - die Taxifahrten - für uns entdeckt. Auf der Ladefläche eines Geländewagens über Stock und Stein mit einem Fahrer, der genau merkt dass man Spaß hat und extra noch schneller und verrückter fährt - ja, das macht Freude :D

Wir haben dann mit einer kleinen Seilbahn "den Berg gewechselt" und den Nebelwald von oben bewundert. Auf der anderen Seite angekommen haben wir uns eine Route ausgesucht, an der 5 kleine Wasserfälle liegen, den größten haben wir ausgelassen, da wir den nicht mehr geschafft haben. Im Nebelwald gab es wie gesagt ganz tolle Pflanzen und die Wasserfälle waren echt märchenhaft! Im letzten sind wir dann baden gegangen - eiskalt aber super schön!

Mit Seilbahn und Taxi (;D) zurück zum Hostal und dann direkt weiter in die winzige hiesige Schokoladenfabrik. Auf einem ziemlich kleinen wurde von Chili-Schoten bis zum Lemongrass alles angebaut was die Fabrik für ihre Schokoladen und ihr kleines Restaurant benötigt - bis auf die Kakaobohnen. Diese werden in ca. 1,5h Entfernung angebaut, da dort bessere Bedingungen herrschen. Außer dem Gelände gehört zur Fabrik noch das Restaurant und 3 Räume mit jeweils höchstens 20 Quadratmetern, wo die Maschinen betrieben werden (die zum Zeitpunkt der Besichtigung alle aus waren - die Produktionsrate ist wirklich extrem klein). Insgesamt eine sehr schöne und interessante Führung, jeder durfte alles probieren und ausprobieren und der Brownie am Ende war alleine schon die 4$ wert, ich hab wirklich noch nie so einen guten Brownie gegessen, wir waren alle total hingerissen!

Nach dem Abendessen und einem Cocktail in einer Salsa-Bar ging es dann relativ früh ins Bett (mit Moskitonetz selbstverständlich;) ).

Am Sonntag ging es dann früh raus, uns erwartete schon ein super leckeres Frühstück in der Schokoladenfabrik.

Danach ging es mit dem Taxi zum Mariposario (Schmetterlingsfarm). Da waren soooo viele schönen Schmetterlinge! Die ganze Luft war von schwirrenden Flügelschlägen erfüllt. Am meisten gab es handflächengroße grau gemusterte Schmetterlinge, die aussahen wie riesige Nachtfalter, die waren schon ein bisschen insektenhaft-ekelig :D Dafür gab es aber noch andere wunderschöne Exemplare in verschiedensten Farben! Auch ein paar Kolibris konnte man beobachten =)

Zuletzt haben wir uns dann noch zum Canopy aufgemacht, Zip-Lining an 10 Drahtseilen auf bist zu gut 100m Höhe über den Baumkronen des Nebelwaldes. Das war echt ein super Abschluss des Wochenendes!!

Nach einem gemeinsamen Abendessen ging es dann per Bus zurück nach Quito.

Viel Spaß beim Bilder gucken, die sagen sowieso mehr aus als der längste Text! =) Ich freu mich über Kommentare und Mails! =)

Die Zeit geht so schnell rum hier, jeder Tag ist total vollgepackt mit neuen Eindrücken. 1/10 der Zeit ist schon rum, ich kann es garnicht glauben! Nächste Woche geht es schon auf die Galapagos-Inseln! Mein nächster Eintrag kommt wahrscheinlich schon von da, weil das schon immer ein paar Stündchen dauert ;)

Bis bald! =)

Basilica

Demo in Quito - die Menschen demonstrieren für den Präsidenten Correa, da dieser aufgrund einer Entscheidung im Moment stark von der Befölkerung kritisiert wird: Er möchte ein Ölvorkommen in einem Nationalpark Ecuadors erschließen, in dem wohl Indigena-Stämme leben und natürlich extrem viele Pflanzen und Tiere beheimatet sind!

Iglesia la Compañía Quito

Kirche San Francisco

la Ronda

"la Virgen" wacht über Quito, die Straßen hoch zum Hügel auf dem sie steht sollte man jedoch nicht zu Fuß und nachts noch nicht mal mit Taxi beschreiten - zu gefährlich!

die Altstadt Quitos - seit 1978 in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen

Ein früherer Vulkan in der Nähe des Äquators, in dessen jetzt normales Land und sogar ein kleiner Berg beherbergt sind.


eine echte "cabeza reducida" im Museum;	Wikipedia: "Ein Schrumpfkopf, eigentlich Tsantsa (Jivaro), ist ein nach einer bestimmten Methode bearbeiteter und eingeschrumpfter Kopf eines getöteten Menschen. Echte Schrumpfköpfe wurden bis in das 19. Jahrhundert als Trophäen von Kopfjägern einiger indigener Völker Südamerikas angefertigt und zu kultischen Zwecken verwendet."

Früher wurden Indigene mit all ihren Besitztümern (dementsprechend natürlich auch Frauen und bei sog. "chiefs" auch Kindern) begraben, damit es ihnen in ihrem Nachleben an nichts fehlt!